Gestern habe ich im kostenlosen Skateboard Magazin irregular, das im Blue Tomato auslag, ein interessantes Interview mit Peter Karacsonyi (Gründer von Kape Skateboards) gelesen. Der 23-jährige Österreicher berichtet darin, wie er nach seinem Matura (Abitur) unbedingt Pilot werden wollte, sich dafür bewarb und es sogar ins Aufnahmeverfahren geschafft haben soll. Da er aber nicht in das Firmenimage reinpasste wurde ihm abgesagt. Weil der leidenschaftliche Skater auch nicht das ausreichende Zeug dazu hatte, um Profiskater zu werden, wurde auch das leider nichts. Also machte er sich nach Wien auf, um dort Sportgerätetechnik zu studieren.
GEIL! – Hätte ich damals gewusst, dass man so etwas studieren kann, hätte ich mich wahrscheinlich sofort beworben gehabt!
Weiter zu Karacsonyi: Schon damals fand er, dass die Skateboards der großen und kleinen Firmen sich nicht groß voneinander unterscheiden würden. Siebenlagige Ahornbretter, die schon nach etwa einem Monat den Pop und die Härte verlieren, hingen zum Verkauf reihenweise an den Wänden der Skateboardläden. Also überlegt er sich, wie er ein besseres Produkt herstellen kann. Mit seinem Dad und einem Kumpel seines Dads bauten sie zuerst einmal eine Skateboardpresse und planten die Formen der Decks. Daraufhin wurden die ersten Dummys mithilfe einer CNC gefräßt. Dann konnte es endlich losgehen! Nach etwas rumtryen hat Peter schließlich die für sich besten Materialien gefunden, um seine eigenen Decks herzustellen: Bambus- und Ahornholz sowie Epoxidharz und mehrere Schichten Carbon sollen einen ewigen Pop garantieren. Auch das Shape soll sich länger halten als bei herkömmlichen Skateboards.
Das Lesen des Interviews und meine Recherche im Netz hat mich bereits von dem Produkt überzeugt. Der bodenständige Jungunternehmer verkauft seine Decks für ca. 80 Euro – versandkostenfrei! Wenn man bedenkt, dass die Decks handmade hergestellt werden und um einiges langlebieger sind, ist das ein fairer Preis. Für weniger langlebige Decks der großen Firmen legt man auch schon bereits 60 bis 70 Euro auf den Tisch. Wer 1 + 1 zusammenzählt und etwas Ahnung von Ökonomie hat, dem sollte die Entscheidung nicht schwer fallen. 😉
Also, wenn euer Deck kürzlich geshreddert wurde und ihr euch fragt „Wo bekomme ich ein Skateboard her, das lange hält und nicht so schnell kaputt geht?“, dann versucht es doch mit den Kape Skateboards aus Österreich. Ihr müsst euch allerdings mit einer Wartezeit von ungefähr 8 Wochen gedulden.
Hier die Homepage von Kape Skateboards: www.kapeskateboards.com
Und hier die Facebook-Seite: www.facebook.com/kapeskateboards
Übrigens: Peter wurde sogar von VOX zu Die Höhle der Löwen eingeladen. In der Sendung erzählt der symphatische Karacsonyi noch einmal seine Geschichte aus eigenem Mund. Selbstverständlich war der Investor Frank Thelen – selbst leidenschaftlicher Skater – sofort begeistert davon und hat ihm eine Investitionssumme von 60.000 Euro mit 30 % Firmenanteilen zugesagt. Hier könnt ihr euch den Clip ansehen (nach den ätzenden Werbespots): http://www.vox.de/cms/die-hoehle-der-loewen-frank-thelen-hebt-mit-dem-skateboard-ab-2419135.html